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From the magazine LOKI 2/2019 | S. 12 The following page is 12

Porträt | Die Be 6/8 201 der BLS von Fratix in Spur N

Handwerkskunst aus Italien für die BLS

Wenn die Schweizer Industrie zu teuer ist, sucht man sein Heil oft im Ausland, zum Beispiel in Italien. Genau dies hat die BLS Ende der 1920er-Jahre gemacht und den mechanischen Teil der neuen Elektroloks des Typs Be 6/8 bei Breda in Milano beschafft. Ähnlich verhält es sich bei der neuen Modellumsetzung dieser Lok von Fratix, ist dieser Kleinserienhersteller doch ebenfalls in Italien zu Hause.

Aufgrund gestiegener Transportbedürfnisse und zur Entlastung der zur Eröffnung der Lötschbergstrecke beschafften Be-5/7-Lokomotiven war die BLS Mitte der 1920er-Jahre auf der Suche nach einem neuen Lokomotivtyp. Unter Federführung der Firma Sécheron in Genf wurde eine Lokomotive mit Einzelachsantrieb Typ Sécheron – einer verbesserten Version des ursprünglich aus Amerika stammenden Westinghouse-Antriebs – entwickelt: die Be 6/8. Da die meist für den mechanischen Teil verantwortliche Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur (SLM) mit überrissenen Preisforderungen glänzte, sahen sich Sécheron und die BLS gezwungen, sich nach Alternativen umzusehen. Man wurde in Milano bei der Società Italiana Ernesto Breda fündig. Der mechanische Teil der ersten vier Lokomotiven Be 6/8 201–204 wurde aus Italien geliefert, erst bei der etwas verbesserten Nachbauserie Ae 6/8 205–208 kam die SLM zum Zug.

Die Be 6/8 setzten zu ihrer Zeit…

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