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From the magazine LOKI 12/2019 | S. 58 The following page is 58

LOKI intern | Über die neue Website der LOKI

Ein neuer Platz zum Verweilen

Bei der Übernahme der LOKI durch den Stämpfli Verlag 2016 war klar, dass ein neuer Webauftritt hermusste. Immer wieder musste das Publikum vertröstet werden, denn die Umsetzung des neuen Webauftritts wurde durch neue Ideen plötzlich umfangreicher. Was alles dahintersteckt, zeigen wir Ihnen mit der wechselvollen Geschichte auf dieser Doppelseite.

Zugegeben, die alte Website der LOKI ging unter die Kategorie Dinosaurier. Neben der veralteten Optik und Menüführung stellte auch die Bewirtschaftung dieser Seite einen immensen Arbeitsaufwand dar. In einem ersten Schritt wurden sämtliche unwichtigen Menüpunkte entfernt, sodass nur noch die wichtigsten Punkte wie beispielsweise das aktuelle Heft, der LOKI-Shop oder der Abonnementabschluss vorhanden waren. Bei der Bewirtschaftung mussten jeweils sämtliche Bilder entsprechend in der Grösse angepasst werden, damit sie nicht zu gross waren. Daneben mussten unter mehreren Unterkategorien kleinere Teilschritte unternommen werden, kurz: Die alte Website war für eine künftige Fortführung der Marke LOKI mehr als ungenügend.

Erste Schritte

2017 erfolgten in der jährlich stattfindenden Strategiewoche im Wallis die ersten Schritte in die Richtung der neuen Website. Die Verlagsleitung und die Herausgeber skizzierten in einem eintägigen Workshop erste Grundskizzen für eine allfällige Menüführung der neuen Website und schmiedeten weitere Zukunftspläne rund um die Marke LOKI. Unterstützt wurden die Anstrengungen mit einer grossen Leserbefragung mit Gewinnspiel. Dabei wurden erste Erkenntnisse darüber gewonnen, wie wichtig dem Zielpublikum der LOKI die digitalen Medien sind. Mit diesem Grundstock an Wissen und Austausch tauchte der Gedanke an ein E-Paper der LOKI auf. Somit wurde das Projekt der neuen Website um ein künftiges E-Paper erweitert. Von Anfang an war klar, dass eine einfache Ausgabe von PDF-Dateien ausser Frage steht. Der Hauptgrund dafür war die Ungewissheit, ob solche Dateien zu einem späteren Zeitpunkt von den entsprechenden Programmen überhaupt noch gelesen und wiedergegeben werden können. Der Entscheid fiel so aus, dass das Magazin sowohl in einer Webansicht als auch in der gewohnten FlippingBook-Ansicht verfügbar ist. Wichtigster Grundpfeiler der Entwicklung ist sicherlich die Volltextsuche, denn bei einer künftigen Rückblende bis in den Jahrgang 1980 ist sie die einzige Möglichkeit, ältere Artikel überhaupt noch zu finden. Zurzeit ist die Volltextsuche auf den Jahrgang 2019 beschränkt.

Erste Anpassungen im Heft

Allmählich stellte sich heraus, dass die bestehenden Rubriken im Heft für die künftige Verwendung als HTML-Dokument nicht geeignet waren. In einer Kreativsitzung erarbeiteten die Herausgeber eine neue Rubrikenstruktur. Die Artikel sollten künftig gezielter platziert werden können. Die Entscheidung fiel auf eine zweistufige Struktur, beispielsweise «Anlage|Porträt». Diese hat zusätzlich den Vorteil, dass sie beliebig erweitert werden kann, ohne die Grundstruktur zu verändern. Auch sollten künftig die Grundrubriken «Editorial», «Anlage», «Rollmaterial», «Report», «Markt» und «Szene» als Reiter auf der neuen Website stehen. Erstmals umgesetzt wurde dies in der LOKI 1|2019. Bis zur fertigen Website sollte aber noch etwas Zeit vergehen.

Technische Herausforderungen

Die effektive Konstruktion der neuen Website war allerdings nicht einfach umsetzbar. Zur Verwendung gelangte ein Web-CMS. Es handelt sich um das System Drupal 8.7.5 Open Source, das auch von namhaften Zeitschriften und Verlagen wie «The Economist», Edipresse, der «Tribune de Genève», der «Welt» (Berlin) und der «Zeit» (Hamburg) verwendet wird. Für die Umsetzung von den digitalen Druckdaten aus dem InDesign bzw. PDF in das XML-Format des E-Papers und von diesem weiter in das HTML-Format benötigt es sogenannte xslt- und java-Scripts. So ist es auch möglich, die Inhalte der LOKI sowohl als HTML-Text als einzelne Artikel als auch als E-Paper im Print-Layout umzusetzen, wo ganze Ausgaben als FlippingBook mit HTML5 angeschaut werden können.

Das Informatikteam hatte neben den konstruktiven Aufbauarbeiten auch Unmengen an Daten zu verarbeiten. Allein für den begonnenen Jahrgang 2019 mussten über 177 Artikel verarbeitet werden. Insgesamt wurden über 3100 Fotos von über 50 Autoren zu vorläufig 55 E-Paper-Ausgaben verarbeitet. Zusätzlich musste eine Benutzerverwaltung für ungefähr 5800 Nutzer im Drupal-Datenbank-System erstellt werden.

Zuletzt wurde der LOKI-Shop mit dem bestehenden Onlineshop des Stämpfli Verlags vereint, um künftig Bahnliteratur aus einer Hand anbieten zu können.

Die neue LOKI-Plattform

Die neue LOKI-Website soll ein Platz zum Verweilen werden. Neben dem aktuellen E-Paper-Magazin findet der Besucher zusätzlich ein Heftarchiv mit einer Funktion für die Suche nach Begriffen, Autoren, Rubriken, Jahren, Heftnummern, Seiten und Erscheinungsdaten. Das Heftarchiv ist vorerst zurück bis 2015 aufgearbeitet und greifbar. Zudem bietet die Plattform einen neuen Veranstaltungskalender und den beliebten LOKI-Shop.

Bahn aktuell

Trotz der intensiven Arbeit an der neuen Website verging den Konstrukteuren das Lachen nie.

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