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From the magazine LOKI 2/2020 | S. 55 The following page is 55

Schweizer Bahnen 1844–2024

Die Geschichte der Schweizer Bahnen wird unter dem Aspekt der technischen, der gesellschaftlichen sowie der wirtschaftspolitischen Bedeutung beleuchtet. Bärtschi vollzieht eine Dreiteilung: 1844–1903, 1904–1963 und 1964–2023. Jeder Zeitabschnitt ist in neun Kapitel gegliedert: Politik, Finanzierung, Bau, Energie, Sicherheit, Rollmaterial, Personal, Betrieb und Gesamtverkehr. 1844 steht für die erste Bahn auf Schweizer Boden, 2024 bildet den Abschluss von 3 × 60 Jahren.

Der Autor präsentiert eine Fülle an Fakten und Infos, welche er in grössere Zusammenhänge stellt. Für die Schweiz ist die Bahn mehr als nur ein Transportsystem, sie verankert auch Ideen von nationaler Grösse und Identität. Am meisten Platz wird der Periode 1964–2023 eingeräumt. Sie ist geprägt durch den wachsenden Neoliberalismus und die Globalisierung, beides erreicht auch die Schweizer Bahnen. In ganz Europa herrscht Wettbewerbsverfälschung hinsichtlich der benachteiligten Bahn und der Strasse. Das Werk ist zudem eine grosse gesellschaftskritische Betrachtung über die grenzenlose Mobilität auf Kosten der Umwelt. Sie entspricht keinem Naturgesetz, ebenso wenig wie das ständige Wachstum und der Glaube an die technische Machbarkeit.

Fazit: ein durch und durch packendes und spannendes Buch.

Schweizer Bahnen 1844–2024 Dr. Hans-Peter Bärtschi 1. Auflage, 2019, gebunden 384 Seiten, 15,5 × 22,3 cm Orell Füssli Verlag ISBN 978-3-280-05691-2CHF 68.00Einfach und bequem online bestellen unter: www.staempfliverlag.com/lokishop
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