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From the magazine LOKI 4/2019 | S. 43 The following page is 43

Die Gotthardbahn

Ein weiteres Buch über die Gotthardbahn?, wird sich der eifrige Bahnbücherleser fragen. Das mag stimmen, allerdings muss man bei diesem Buch einen wichtigen Hinweis vorausschicken: Es handelt sich für einmal um ein Werk, welches die Thematik Gotthardbahn aus der Sicht vom Süden her behandelt und nicht vom Norden.

Klar werden auch in diesem Buch der Geschichte der ersten Saumpfade und dem Bau der Fahrstrassen ab 1803 entsprechende Kapitel gewidmet. Aber auch der Zwiespalt zwischen Handwerk und Tourismus kommt nicht zu kurz. Nach den Erläuterungen über die wichtigsten Bahnhöfe der Strecke folgen alsbald Abhandlungen über die nationalen und internationalen Personen- und Güterverkehre. Dabei wird auch der Hafen von Genua abgehandelt, ein für die Gotthardbahn sehr wichtiger Dreh- und Angelpunkt. Spannend sind auch die Exkurse über die weiteren Bahnen und Strassenbahnen im Tessin, welche in indirekter Abhängigkeit zur Gotthardbahn stehen. Abgeschlossen wird das Buch mit Überlegungen von Remigio Ratti, der gedanklich weit in die Zukunft blicken lässt.

Mit dem Buch «Die Gotthardbahn» erhält der interessierte Leser zwar ein weiteres Gotthardbahnbuch, jedoch zeigen sich durch den Wechsel der Perspektive darin teilweise neue und unbekannte Ansätze über den «heiligen Berg» der SBB. HRo

Die Gotthardbahn, Adriano Cavadini, Sergio Michels, Fabrizio Viscontini, 1. Auflage, 2018, gebunden, 264 Seiten, 24,5 × 28,8 cm, unzählige Farb- und Schwarz-Weiss-Fotos, ISBN 978-3-906055-90-9, AS-Verlag, www.asverlag.lesestoff.chPreis: CHF 78.00
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