In aller Ruhe durch den Frühling
Während der Wintermonate haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, das neue Modul hoffentlich fertig gebaut, die Oberleitungen endlich realisiert, die Modellflora aufgefrischt oder einfach nur das Sertig Dörfli entstaubt. Zum Glück war es kein allzu strenger Winter, was nur schon hinsichtlich der weltpolitischen Lage eine gewisse Erleichterung bedeutet.
Nun dürfen wir uns wieder auf die wärmeren Jahreszeiten freuen, es bricht die Zeit des vermehrten Reisens an. Für Modelleisenbahner bedeutet das mehr, als bloss von A nach B zu gelangen. Es heisst auch, sich für das nächste Modul inspirieren zu lassen. Oder falls man sich bereits für den Bau einer bestimmten Szenerie oder eines bestimmten Bahnhofs entschieden hat, vor Ort zu fotografieren, mit Notizbuch und Massstab umherzurennen. Natürlich darf man sich auf Reisen auch einfach an der schönen Landschaft erfreuen.
Da ich selbst Zugfahrten jeweils gerne in aller Ruhe geniessen möchte, wechsle ich inzwischen des Öfteren die Klasse. Laute Wandergruppen, Schulklassen oder schlicht die engen Platzverhältnisse während der Stosszeiten in der zweiten Klasse sind nicht mein Ding. Vor einigen Wochen konnte ich Medienberichten entnehmen, dass auch andere auf diesen Geschmack gekommen sind. Insbesondere Spontankäufe haben gemäss der Branchenorganisation Alliance SwissPass die Anzahl streckengebundener Klassenwechsel seit 2019 um 70 Prozent hochschnellen lassen. Dennoch herrsche in der ersten Klasse keine Enge. Im Gegenteil, das Platzangebot sei grösser als noch vor vier Jahren. Als Grund nennt Alliance SwissPass, dass Firmen ihren Mitarbeitenden weniger oft ein entsprechendes GA gönnen würden. Mir soll es recht sein.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ruhige Fahrten und viel Spass mit der Frühlings-LOKI.
Herzlichst, Ihr
Zoltan Tamassy
